
Die Farbe Weiß
und der Sommer
Fast jede Frau und jeder Mann haben eine weiße Bluse oder ein weißes Hemd im Kleiderschrank. Und wenn ich im Sommer eine Befragung machen würde, zu welcher Farbe viele im Schrank greifen, dann ist es unter den Frauen bestimmt u.a. „Weiß“. Es hat den Ruf eine neutrale Farbe zu sein, zu allem kombinierbar, im Business Kontext immer geeignet und im Sommer mit leichter Bräunung ohnehin.
Ist das denn wirklich so? Steht die Farbe jedem und ist sie so vielseitig einsetzbar?
Aus Sicht der Farbpsychologie steht die Farbe „Weiß“ für „Neutralität“, „Sachlichkeit“, „Daten & Fakten“, „Genauigkeit“ und vieles mehr. Dies sind alles keine schlechten Attribute, wenn wir damit im Business Kontext in Verbindung gebracht werden. Die Assoziationen von „Unschuld“, „Leise“ und „Frömmigkeit“ blenden wir mal lieber aus.
In Verbindung mit einer sehr dunklen Farbe (Schwarzer Anzug – weißes Hemd) drückt sie einen hohen Status aus. Im Sommer bevorzugen wir oft lieber „Hell in hell“ Kombinationen, da wir das am Körper und optisch als leicht empfinden. Die Geschäfte sind aktuell voll mit Kleidung in der Farbe „Weiß“ und viele greifen gerne zu.
Heißt dies aber auch, dass die Farbe von jedem gut getragen werden kann?
Weiß ist die hellste Farbe, die es bzgl. des Lichtwerts gibt. Dies bedeutet, dass die Trägerin/der Träger sehr helle Lichtwerte in den Eigenfarben haben sollte. Dies haben außerhalb von Skandinavien tatsächlich gar nicht so viele Menschen in Mitteleuropa. Im Winter fällt es bereits mehr Menschen auf, dass die Farbe sie häufiger blasser erscheinen lässt und sie greifen weniger dazu. Im Business Kontext empfehle ich und speziell bei virtuellen Meetings darauf zu achten, verschwinde ich womöglich vor der weißen Wand im weißen Hemd / bin ich kaum mehr sichtbar? Gefühltes „unsichtbar“ werden, nehmen manche als Resultat nach einer Farbanalyse bewusst wahr.
Fazit:
Als sommerliches Urlaubsoutfit an heißen Tagen kann ich den Griff zu einem weißen, luftigen Sommerkleid für manche sehr gut nachvollziehen. Bei anderen mag es auch der Wunsch nach Unauffälligkeit und Konformität oder Statusbetonung sein. Jeder entscheidet selbst, was getragen wird. Ermutigen möchte ich selbstkritisch in den Spiegel oder die Bildschirmkamera zu sehen und zu schauen, bringt mich das gerade wirklich in meine Kraft oder schmälert es meine Ausstrahlung und Präsenz.
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